Helfer/-innen-Pool in Ahlbeck
Das geht ja gut los! Durch den dichten Berliner Feierabendverkehr schleiche ich über die A 100, um ein paar junge Leute aus dem Helferpool des Freizeitsport-Teams einzusammeln. Die sind gerade in der Alt-Lankwitzer Grundschule beim ersten Sportaktionstag des Jahres im Einsatz.
Anschließend wollen wir gemeinsam nach Ahlbeck fahren, um mit Kollegen aus dem Freizeitsport-Team und weiteren Helferinnen und Helfern aus dem Helferpool ein gemeinsames Wochenende zu verbringen. Als Auftakt zur Saison, um den Helferpool einzuschwören auf die vielen Einsätze, die jetzt zu Beginn der Saison kommen und um Danke zu sagen. Danke für eine erfolgreiche Saison 2015, in der ohne die jungen Ehrenamtlichen aus dem Helferpool des Freizeitsport-Teams die vielen Einsätze überhaupt nicht möglich gewesen wären. Dazu hat das Freizeitsport-Team um Sascha Weimershaus ein sportliches Wochenende im Jugendferienpark Ahlbeck organisiert.
Bevor es auf die Reise geht, treffen wir uns alle noch einmal, um einen der Busse mit Sportmaterial zu beladen, das auch häufig bei mobilen Einsätzen genutzt wird. Schon hier wird deutlich: Alle packen mit an, egal ob Haupt- oder Ehrenamt, egal ob schon immer im Team oder ganz neu.
Die Fahrt organisiert hat Sascha Weimershaus, der als Hauptamtlicher der GSJ für den Helferpool verantwortlich ist. Ihm ist es zu verdanken, dass die Helferinnen und Helfer ihre Verträge bekommen, wissen, was sie bei den Einsätzen zu tun haben und nicht zuletzt, dass sie für diese Einsätze brennen. Dass die Freiwilligen aber immer im Einsatz sind, alle wissen, wer wann und wo gebraucht wird, dafür sorgt seit September 2015 Venka Schumann. Venka macht ihr FSJ im Sport im Freizeitsportteam und wusste von Anfang an, was sie dort erwartet: Anspruchsvolle Koordinationsaufgaben, Gespäche mit Kooperationspartnern und Auftraggebern. Auch wenn es manchmal anstrengend ist, alles und alle unter einen Hut zu bekommen, löst sie die Aufgabe bravourös. Durch Venka und Sascha lebt der Helferpool. Aber die beiden wissen auch: Ohne die Helferinnen und Helfer wäre die Arbeit im Freizeitsport-Team nicht zu schaffen.
Als wir mit drei Bussen abends um 8 endlich im Jugendferienpark ankommen, geht es erst einmal zum Abendessen. Dann steht die Verteilung der Mitreisenden auf die Zimmer auf dem Plan. Und anschließend stellen sich alle in einer kurzen Runde vor. Denn nicht alle kennen sich. Einige sind schon länger im Helferpool, andere sind ganz neu und zwei Hauptamtliche – darunter ich – haben mit dem Helferpool erst seit Kurzem zu tun. Wir gehören zu einem dreiköpfigen Team, das das Projekt evaluieren soll. Wir haben uns vorgenommen herauszufinden, ob und wie das Engagement im Helferpool jungen Menschen hilft, zukünftig besser ins Berufsleben zu starten. Uns interessieren die Motive der größtenteils Anfang 20jährigen, ihre Freizeit für eine kleine Aufwandsentschädigung im Kinder- und Jugendsport und der sportorientierten Jugendsozialarbeit zu verbringen. Wer sind diese jungen Menschen und was treibt sie an? Und nicht zuletzt: Was können wir ihnen bieten, damit sie auch weiterhin einen so großen Einsatz zeigen und einen Teil der Arbeit der GSJ damit erst ermöglichen?
Es folgen zwei wunderbare Tage am Meer, an denen sich zeigt, warum das Team auch bei seinen Einsätzen so erfolgreich zusammen arbeitet: Niemand drängt sich in den Vordergrund, alle haben Spaß an den sportlichen Angeboten, niemand ist sauer, wenn sich der eine oder die andere doch mal für eine kurze Auszeit zurückzieht. Und sogar die schriftliche(!) Auswertungsrunde wird klaglos mitgemacht.
Nach diesen zweieinhalb komplett entspannten Tagen ist allen klar: Uns verbindet eine ganze Menge. Nicht nur der Spaß an sportlichen Aktivitäten. Sondern auch das Interesse an der pädagogischen Arbeit mit dem Medium Sport. Wir glauben an dieselben Werte und sind offen für Neues und Neue. Denn auch diejenigen, die vorher noch nie Kontakt hatten mit den Engagierten aus dem Helferpool, fühlen sich herzlich aufgenommen!
Ein idealer Start in die Saison also! Und Sascha und Venka können sicherlich bald neue Helferinnen und Helfer begrüßen – Mund-zu-Mund-Propaganda sei Dank!
Text: Silke Lauriac